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Mit JoschiK: 10 Jahre Hattrick

Vor 10 Jahren nahm eine Managerkarriere ihren Lauf, die lebhafter nicht hätte sein können: im Dezember 2004 klopfte eine virtuelle Figur namens "JoschiK" zum ersten Mal an die Eingangspforte von Hattrick! Er war auf der Suche nach einem geeigneten Verein dem er neues Leben einhauchen - und zu sportlichen Erfolgen verhelfen konnte! Aber was danach kam, hätte er niemals zu träumen gewagt.


Drei Tage später, an einem Samstag, dann die Entscheidung: Die HT-Masseverwalter teilten ihm einen insolventen Klub zu. Sie gaben ihm obendrauf ein bescheidenes Startgeld von 300.000 Euro, mit dem er die nötigen Investitionen in die Wege leiten sollte. Als erste Amtshandlung taufte Joschi sein Team auf den Namen SK Rachefeldzug.


Anfangszeit mit Déjà-vu
Nach intensivem Studium des Handbuchs tüftelte er an einer zukunftsfähigen Strategie. Ein paar neu gekaufte Spieler sollten gleich vom ersten Tag weg frischen Wind in die Mannschaft bringen. Die Zeit drängte, denn die laufende Saison war bereits acht Wochen alt und schon am nächsten Tag stand das erste Heimspiel unter der neuen Führung auf dem Programm. Es wurde ein gelungener Einstand für JoschiK und seine Mannen, die den Vorarlberger SV01 schließlich auf ihrem neuen Rachefeld mit 4:0 bezwangen. Interessanter Zufall: Just am selben Tag lud der Manager in der realen Welt eine gebürtige Vorarlbergerin zu sich nach Hause ein; und kam mit ihr zusammen. Sie wurde später seine Frau. Beflügelt durch die ersten Erfolge – und vermutlich ebenso durch seine neue Partnerin – holte sich Joschi mit seinem Verein gleich in der ersten Saison den Titel. Es folgten noch vier weitere mit dem SK Rachefeldzug.


Mit Rollenspielen gegen die Langeweile
In den ersten Jahren beschränkte sich Joschi neben dem Sportlichen darauf, ein imaginäres Führungsteam um sich zu scharen. Dieses virtuelle Leben begann bald, kreative Blüten zu treiben. So konnte es schon mal passieren, dass ein Präsidentenamt geschaffen wurde, Cheerleaderinnen eine Beziehung mit Spielern anfingen oder sich ein abgesetzter Trainer wehleidig in einer Pressemitteilung zu Wort meldete. Auch der Job des Vereinspräsidenten galt als beliebter Schleudersitz. Jedenfalls trugen sich mit ReiniK bzw. ReiniD, JoschiK selbst und GregoryH gleich mehrere Anwärter in die RFZ-Annalen ein. Doch Rollenspiele allein waren Joschi auf Dauer zu wenig.

Irgendwann entdeckte der umtriebige Manager die Forenwelt und interessierte sich auch für die österreichische Nationalmannschaft und deren Nachwuchs. Joschi übernahm im Frühjahr 2008 für den damaligen U20-Coach shark eine ironische Nachbetrachtung von dessen WM-Qualispielen. In dieser Zeit lernte er gleich das glatte Parkett der HT-"High Society" kennen.


Ein dunkles Kapitel
Ein halbes Jahr verging, und JoschiK trat erstmals als Kandidat zu einer NT-Wahl an. – Eine folgenschwere Entscheidung. Denn mit seinem Wahlkampf nach bester „Robin Hood“-Manier gegen „Die da oben“ stieß der NT-Kandidat nicht nur Türen für neue Perspektiven in der Community-Arbeit auf, sondern mindestens genauso oft an die Grenzen der Höflichkeit und so manchem eifrigen „Gegenspieler“ vor den Kopf. Als er sich am Höhepunkt der emotionalen, sich in einem 417 Postings starken Monsterthread hochgeschaukelten Diskussion auch noch mit einem Gamemaster anlegte, war der vorzeitige Abschied von Hattrick besiegelt.


Gastspiel als „Lady“ und wichtige Erfolge
Wie es das Schicksal wollte, hielt die HT-Abstinenz nicht allzu lange an. Sein Gastspiel für den Moody FC von Ende 2008 bis zum Spätsommer 2009 führte Joschi unter anderem mit dem durchwegs aufsehenerregenden weiblichen Pseudonym Schmonzette. Als solche gelang ihm – oder besser „ihr“ – neben einem weiteren Meistertitel ein besonderes Kunststück: der 2. Platz bei der U20-Wahl mit 66 Stimmen. Und das mit dem Minimalprogramm „Ich bin hübsch, das muss reichen.“ Das Antreten zur NT-Wahl wenige Monate später führte aufgrund der nicht bereinigten Vorgeschichte zum selben Ergebnis wie schon 2008. Wieder wurde die Kandidatur annulliert und eine weitere Hattrick-Pause folgte.

Noch im selben Jahr kam es allerdings zu einem neuerlichen Anlauf und ein gewisser HankK gründete die FC Schreibblockade, die nach einem Outing HankKs als JoschiK am 9. Oktober 2009 in SB Rachefeldzug umbenannt wurde – als Hommage an die guten alten Zeiten. Bis zum vermeintlichen – virtuellen – Tod Joschis Anfang 2013 holte sich der Verein drei weitere Meistertitel. Einer davon erfüllte ihm schließlich einen lange gehegten Traum: den Direktaufstieg in die IV. Liga.


Versöhnung mit dem Nationalteam
Vor etwas mehr als zwei Jahren, am 25. November 2012, schlug Joschi ein neues, wenn auch etwas ruhigeres Kapitel in seiner Managerkarriere auf. Zuerst als Codexter und seit heute vor exakt vier Monaten wieder als Joschi zog er mit dem FK Regelwerk ein neues Baby groß. Unermüdlich begann er ein viertes Mal von ganz unten, holte neue Trainer, kaufte mit dem spärlich vorhandenen Geld die bestmöglichen Spieler, feilte an einer langfristigen Strategie, gründete ein Jugendinternat und leistete sich mit dem Mental I.S.T. einen Zweitverein in England. Daneben unterstützte er den damaligen Nationalcoach Hans_Krankl mit einer ehrgeizigen Gegnerbeobachtung der USA, diskutierte über Taktiken zu den Spielen mit, trainierte zwei potenzielle Torhüter für die U20 und ließ sich gelegentlich auch am Spielfeldrand blicken.


15 Titel und ein Dankeschön
Nach insgesamt 13 Meistertiteln mit vier verschiedenen Vereinen (plus zwei Meistertiteln mit dem englischen Zweitverein Mental I.S.T.), tausenden Stunden virtuellen HT-Lebens, vielen kleinen Erfolgen und Niederlagen, nach freudigen Momenten und solchen unnötigen Ärgers, nach unzähligen neuen Ideen für Verein und Community, nach Föderationsgründungen, Rollenspielen und Hexenjagden und nach den wohl aufsehenerregendsten Wahlkämpfen, die Hattrick bislang erlebt hat, blickt Joschi-K nun auf eine durchwegs interessante Zeit vor dem grünen Bildschirmhintergrund zurück, wie er sagt:

„Die letzten zehn Jahre waren wie ein riesiges virtuelles Abenteuer für mich. Die Unberechenbarkeit von Hattrick, den Programmierern, der Spiel-Engine, der bunten Forenwelt und nicht zuletzt meine eigene haben das Ihre dazu beigetragen. Danke an alle ehemaligen Ligakollegen, Managerfreunde, an die gesamte Community, die HTs, Gamemaster und Moderatoren – und auch an meine ‚Gegner‘ auf dem Spielfeld und darüber hinaus. Sie alle waren wichtige Sparringpartner und ohne sie hätte mir Hattrick nicht halb so viel Spaß gemacht. In Zukunft aber möchte ich meine begrenzte Freizeit dazu nutzen, mit wenig Geld und viel eigenem Training eine Mannschaft zu formen, die fit für die IV. Liga ist. Dort war ich schon mal und da möchte ich wieder hinkommen. Mein Supporter-Paket endet ja erst im Jänner 2017. Bis dahin sollte ich mein Ziel wohl schaffen.“

2014-12-14 15:58:18, 3895 views

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